In der Diskussion um die Todesstrafe nannte ich auch eine Doku zur Pädophilie und Kindesmissbrauch. Dies ist nun die Doku: Sexobjekt Kind
Die Doku zeigt einige Missstände in Strafverfolgung, Behandlung aber auch schon in der Diagnostik auf. Zu wenig Polizisten zur Untersuchung, RIchter, die keine Ahnung haben, Ärzte, die wenig Ahnung haben und teilweise mit Pädophilie nichts zu tun haben wollen, mangelnde Betreuung der Täter (ja, auch die sind wichtig) und damit mangelhafte Verhinderung der Rückfälle, mangelnde Aufklärung von (möglichen) Opfern und mangelnde Weiterbildung aller Beteiligten.
Eine besonders interessante Aussage war hierbei: "Wenn in Deutschland was passiert, guckt man nicht, was wir für Gesetze haben und wie man sie verbessern kann. Da werden immer neue Gesetze gefordert." Das lässt sich problemlos auf alles im Internet übertragen, sei es, wie in diesem Fall, Kinderpornographie oder Killerspiele oder Urheberrechtsverstöße.
Besonders stark fand ich den Staatsanwalt, der sagte: "Es tut natürlich weh, wenn man das Material unausgewertet rausgeben muss. Aber es ist gut und richtig so, denn es gilt immernoch die Unschuldsvermutung." Der entscheidende Punkt ist also, dass man wohl kaum den Verdächtigen anlasten kann, dass sie ihre Rechte wahrnehmen. Es liegt ja auch im Interesse der Unschuldigen, dass der Vorwurf zeitnah entkräftet wird.
Sehr sehenswert ist die Doku auf jeden Fall, wie ich finde.